Neueste Pro-Life Lüge aufgedeckt: Menschen haben keine Gesichter

Schockierend, wie sehr Pro-Life immer lügt. Die behaupten doch glatt, dass Menschen Gesichter hätten.
Wie das Bild oben - welches von einem erfahrenen Fotografen aufgenommen wurde - beweist, haben Menschen keine Gesichter. Oder kann jemand da ein Gesicht erkennen?
Nein.
Wie gut, dass es seriöse Medien wie uns gibt, die diesen Lügen von Pro-Life entgegen treten.
Das war jetzt ein bisserl absurd, oder?
So blödsinnig würde niemand argumentieren, oder?
Doch, genau das wird von Pro-Choice gemacht, siehe zB:
https://twitter.com/haenel_kh/status/973131512999829505

Klar, dass man keinen Embryo sieht, wenn da noch die Fruchtblase drum rum ist. Man sieht halt auch kein Gesicht, wenn der seinen Schirm davor hält.
Selbstverständlich wird das Bild auch von "seriösen" Medien verwendet:
Reales Bild von Embryo in 7 SSWpm (Achtung: Triggerwarnung):
https://lostinnocentsblog.files.wordpress.com/2017/06/192a1-riley2bjae2b82b-2bwm.jpg
findet sich auf der Seite, direkt oberhalb von "Melissa’s baby":
https://lostinnocentsblog.wordpress.com/photographs/
Ja, sieht noch nicht so richtig 100% nach Mensch aus. Aber hat zumindest in Entwicklung beginnend 2 Arme, 2 Beine und Kopf mit Augen. Alles noch nicht funktionsfähig, aber existiert in 7SSWpm ja erst seit 5 Wochen.
Aber auch das ist Pro-Choice noch zu viel Menschenähnlichkeit, deshalb verwendet man halt Bilder, wo jemand einen Schirm vors Gesicht hält/wo noch Fruchtblase drum rum ist, um zu "beweisen", dass Menschen keine Gesichter haben/ungeborene nichts menschliches an sich haben.
Weiteres Beispiel von Pro-Choice Wahrheitsverdrehung:
Faktenchecker, hier ein Fall vom MDR:
https://twitter.com/mdrwissen/status/1469575949398294531

Erstmal was zum Begriff, "freiverkäuflich" bzw. "frei verkäuflich" meint im D Sprachgebrauch, dass auch Drogerien und ähnliches das Medikament verkaufen dürfen und dass kein Rezept von einem Arzt notwendig ist.
Da Erläuterungen vom Bundesgesundheitsministerium:
wobei "frei verkäuflich" nur in einem Absatz vorkommt, nämlich Absatz mit Titel "Welche Arzneimittel bedürfen nicht der Apothekenpflicht?" in dem steht:
"Darüber hinaus sind bestimmte Arzneimittel frei verkäuflich, die im Arzneimittelgesetz oder in der Verordnung über apothekenpflichtige und frei verkäufliche Arzneimittel explizit genannt sind (zum Beispiel Heilerde, Bademoore, bestimmte Pflanzenpresssäfte oder Desinfektionsmittel). Sie können in Apotheken, jedoch auch in Drogerie- oder Supermärkten erworben werden."
Also "frei verkäuflich" = kann jede/r Drogerie/Supermarkt ohne Arztrezept einfach verkaufen.
MDR behauptet also das folgende Ansicht nachweislich falsch sei:
Abtreibungspillenverkauf in Supermärkten führt zu mehr Abtreibungen.
bzw. behauptet das folgendes wahr sei:
Abtreibungspillenverkauf in Supermärkten führt nicht zu mehr Abtreibungen.
Und wie will man diese "Wahrheit" bewiesen haben?
Mit einer Studie aus Kanada:
https://www.mdr.de/wissen/abtreibungspillen-ohne-einschraenkungen-funktionieren-sicher-100.html
und zwar diese Studie:
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMsa2109779
Was hat diese Studie festgestellt?
"After the availability of mifepristone with a normal prescription, the abortion rate continued to decline, although more slowly than was expected on the basis of trends before mifepristone had been available..."
Glauben wir das den Studienautoren einfach mal.
Heißt also zu einem bestimmten Zeitpunkt wurden Mifepriston-Abtreibungspillen in Kanada als "normal prescription" verfügbar, und Abtreibungen gingen weiter zurück, wenn auch etwas langsamer als bisheriger Trend.
Wir lesen mal nach, was sich in Kanada da änderte:
https://en.wikipedia.org/wiki/Abortion_in_Canada#Accessibility_and_methods
"One-third of hospitals perform surgical abortions, and these perform two-thirds of surgical abortions in the country. The remaining surgical abortions are performed by public and private clinics.[62] Medical abortions are available in Canada using medications such as methotrexate, or misoprostol, and/or mifepristone.[9][10] Mifepristone used in combination with misoprostol (brand name Mifegymiso) was approved for use in Canada when prescribed by a doctor on July 29, 2015.[63] In 2017 the approval expanded to include prescribing abilities to nurse practitioners, midwives and pharmacist based on provincial regulations,[64] and it may be dispensed by pharmacists directly to the patient.[10]"
Heißt also bis 2015 waren Abtreibungspillen (und zwar etwas weniger "wirksame", siehe Fußnote 63 bei Wikipedia) nur in Abtreibungskliniken/nach Verschreibung durch Ärzte verfügbar, 2015 konnten dann viele/alle Ärzte Rezept ausstellen und zwar für die wirksameren Mifepriston-Abtreibungspillen, und ab 2017 auch Hebammen, etc., und nunmehr gibt es die Mifespriston-Abtreibungspille mit Rezept direkt in der Apotheke.
Diese Änderungen haben in Kanada also zu keinen Anstieg, sondern nur zu einer verlangsamen des Absinkens der Abtreibungsrate geführt.
Haben also - soweit die von MDR selbst verlinkte Studie vermuten lassen könnte - zu ein paar Abtreibungen mehr geführt als es ohne diese Freigabe zu erwarten gewesen wäre.
Also der Beleg vom MDR, dass "freiverkäufliche" Abtreibungspillen nicht zu mehr Abtreibungen führen, deutet darauf hin, dass "freiverkäufliche" Abtreibungspillen zu ein wenig mehr Abtreibungen führten als ohne "freiverkäuflich" erwartbar wäre.
Womit die EIGENE Quelle des MDR eher das GEGENTEIL von dem begründen könnte, was MDR behauptet. (Wenn man es genau betrachtet, stützt die Studie weder wirklich die eine noch die andere Behauptung, aber Tendenz ist eher im Richtung des Gegenteils)
Muss ich weitermachen?
Ja, leider.
Wie kompliziert war es denn vor diesen Änderungen in Kanada Abtreibung zu bekommen?
Nochmal Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Abortion_in_Canada
"Abortion in Canada is legal at all stages of pregnancy (regardless of the reason) and is publicly funded as a medical procedure under the combined effects of the federal Canada Health Act and provincial health-care systems.[1]
...
In 1988, the Supreme Court of Canada ruled in R. v. Morgentaler that the existing law was unconstitutional, and struck down the 1969 Act."
Also ist in Kanada Abtreibung bereits seit 33 Jahren IMMER legal (das ist ein echtes "immer"; ja, im Prinzip auch am Tag der Geburt, wenn sich schon erste Wehen andeuten; nein, macht vermutlich keine Frau; aber wäre in Kanada legal), wenn halt von einem zugelassenen Arzt ausgeführt.
Es gibt also keine Hürden. Einzig muss ein entsprechender Arzt gefunden werden, aber das ist mit Internet (kein 219a in Kanada) seit den 00er Jahren wohl eher unkompliziert.
Heißt also, selbst wenn die Studie, wie vom MDR behauptet, keine Erhöhung der erwarteten Anzahl an Abtreibungen festgestellt hätte, würde diese Studie nur folgendes belegen/vermuten lassen:
In einem Land völlig ohne irgendwelchen gesetzlichen Einschränkungen von Abtreibungen führen auch "freiverkäufliche" Abtreibungspillen nicht zu mehr Abtreibungen.
Folgt daraus, dass in einem Land mit Einschränkungen sich ebenfalls nicht mehr Abtreibungen bei "freiverkäuflich" ergeben?
Nein, natürlich nicht.
Wenn in D Supermärkte Abtreibungspillen einfach verkaufen könnten, dann würde es zB viel weniger Schwangerschaftskonfliktberatungen geben, denn es wäre kein Beratungsschein mehr erforderlich, da es die Abtreibungspille ja "freiverkäuflich" im nächsten Supermarkt geben würde.
Und durch Beratungspflicht erfahren viele Frauen von Hilfen, siehe frauen leben 3, BzGA, Seite 160:

Wäre also zumindest denkbar, dass in D "freiverkäuflich" andere Auswirkungen hätte als in Kanada, weil mgl. ca. 26000+ Frauen jährlich die Entscheidung nicht aufgrund der Beratung nochmal überdenken würden und nicht ca. 31000+ Frauen jährlich aufgrund der Beratung neue Informationen über Hilfen, etc. erhalten würden.
Klar, muss auch nicht so sein.
Vielleicht würden diese Frauen ausnahmslos alle trotzdem zu einer Beratung gehen, nachdem der über den Unterhalt unglückliche Kindsvater nach dem nächsten Wocheneinkauf die Abtreibungspille mit einem "Hab dich nicht so, würden doch nicht im Supermarkt verkauft, wenn das eine große Sache wäre." auf den Tisch knallt.
Aber weiß man halt nicht. Folglich kann man nicht aufgrund der Ergebnisse der Kanada betreffenden Studie schlussfolgern, dass "freiverkäufliche" Abtreibungspillen woanders keine Auswirkungen haben, weshalb ein pauschales "stimmt nicht" eben FakeNews ist.
Sonst noch was?
Ach so, wer bis hierhin mitgelesen hat, hat es natürlich gemerkt:
Abtreibungspillen sind in Kanada gar nicht "freiverkäuflich", sondern apothekenpflichtig (und rezeptpflichtig, wobei auch "Pharmacists" das Rezept austellen können, also mgl. - habe das nicht überprüft - der Apotheker, der die Pille dann auch abgibt).
Und apothekenpflichtig ist eben - siehe die oben verlinkten Erläuterungen des Bundesministeriums für Gesundheit - was anderes als "freiverkäuflich".
Nochmal Beleg, dass Abtreibungspillen in Kanada nicht ohne Rezept legal erhältlich sind:
https://www.nationalmagazine.ca/en-ca/articles/law/opinion/2021/a-choice-of-options
"Notably, as a Schedule I drug, Mifegymiso cannot be lawfully sold in Canada to someone without a prescription."
(Das ist Artikel von September 2021 und das betrifft das andere Präparat der Abtreibungspillenkombination; da der Artikel von der "Canadian Bar Association" ist, die wohl "the largest professional association for lawyers in Canada" ist, ist "freiverkäufliche" wohl zerstört.)
Also haben Faktenchecker oder besser "Faktenchecker" des MDR sich hier 3 riesige Faktenfehler gegönnt, um halt die eigene Ideologie zu promoten.
Was? Ich habe gar nicht belegt, dass Intention wirklich eigene Ideologie ist und hier nicht einfach nur Inkompetenz vorliegt.
Naja, meine Belege sind auf jeden Fall besser als die der professionellen "Faktenchecker".
Und wenn die mit so lausigen Belegen völlig ohne Reue:
https://twitter.com/mdrwissen/status/1469657163324960770
so einen Mist als "Fakten" auf Gebührenzahlerkosten verbreitet, dann haben die implizit eingewilligt, dass meine oben dargelgeten Belege hinreichend sind, um Ideologie vorzuwerfen.