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Statistik ist wichtig für Schuldnachweis Teil II

Aktualisiert: 3. Sept. 2019

Statistik zeigt: auch Politik ist zuständig; und für bis zu 85 % der Erzeuger gibt es wichtigeres als Leben und Tod ihres ungeborenen Kindes.

Statistik – nervtötend aber manchmal notwendig

Grüß Gott zusammen!


Hier geht es zu Teil I mit Punkten 1 bis 3. Um diesen Artikel der Oberpfalz Medien ging es. Punkte 1 bis 3 waren, dass täglich vielleicht 50 Frauen in Deutschland auf Drängen des Erzeugers hin abtreiben, dass das BMFSFJ sich hierfür interessieren sollte und ggf. für eine bessere Datenbasis als Studien von 1998/99 aus Österreich sorgen sollte und dass die Not und Überforderung von Schwangeren seit 25 Jahren gleich bleibt und ggf. alle anderen die Überforderung nicht mit übergroßen Erwartungen an Frauen und Mütter noch vergrößern sollten. Jetzt könnte vielleicht mancher sagen, dass das doch genug ist, denn


4. Mehr kann keinesfalls irgendwer tun als in Teil I genannt, oder?


Doch, man kann einen Punkt wirklich politisch in Betracht ziehen:


„da machen sich Frauen um die 30 Sorgen“


Wir sollten Ausbildung, Wirtschaft, Arbeitswelt und Gesetze doch versuchen so zu gestalten, dass Mann+Frau und/oder Mann und/oder Frau ein für ein Kind ausreichendes und ZUVERLÄSSIGES Auskommen haben möglichst BEVOR das Schwanger werden biologisch schwieriger wird.


Das passiert nämlich ein wenig bereits ab 30 (bestes biologisches Alter für Schwangerschaften ist 20 – 25) und nimmt dann ab 35 an Fahrt auf.


Wenn viele Frauen und ggf. Männer mit 30 immer noch keine Jobsituation haben, dass sie sich wirtschaftlich ein „Ja zum Kind“ trauen, dann läuft irgendwas falsch. Denn wenn man erst Kinder biologisch bekommen, aber wirtschaftlich nicht versorgen kann, dann aber umgekehrt, dann ist das dumm und Abhilfe wäre sinnvoll.


Natürlich kann das auch an Frauen selber liegen; wenn erstmal Germanistik studiert und abgebrochen wird, dann Kunstgeschichte und dann mit Ach und Krach Philosophie abgeschlossen wird, liegt die Schuld für mit 30 noch keine gute Jobsituation nicht nur bei anderen.


Aber es kann eben auch daran liegen, ob wir als Gesellschaft sowas auch noch gutheißen und finanzieren oder ob wir eher deutlich machen, dass es bei Ausbildung um Broterwerb geht. Und zwar sowohl den Männern als auch den Frauen.


Natürlich spielt auch eine Rolle, wie wir befristete Arbeitsverträge gesetzlich regeln.


Und was es für Einstellungen in Unternehmen und Chefetagen und bei Männern gibt.


Also kann man nicht eindeutig sagen, wer hier genau Schuld am Tod der ungeborenen Kinder ist, deren Schicksal aufgrund der unsicheren Berufssituation der Frau/des Mannes/von Frau und Mann im Alter von 30 besiegelt ist.


Aber man kann eindeutig sagen, dass die Familienministerien neben der jährlichen Untersuchung, wie viele Männer denn mindestens direkt für den Tod ihrer ungeborenen Kinder verantwortlich waren, auch untersuchen sollten, ob und woran dieses „da machen sich Frauen um die 30 Sorgen“ liegt und wie Abhilfe möglich sein könnte.


Um dann ggf. wenn nach sorgfältigster Prüfung es geboten erscheint, freundliche Schreiben an Arbeitsministerium, Justizministerium, Schulen, Universitäten und/oder (je nach Untersuchungsergebnis) Arbeitgeberverbände zu schicken:


„Momentan machen sie sich durch das folgende Tun/Unterlassen am Tod von soundso vielen ungeborenen Kindern jährlich mitschuldig; aber wir haben folgende Vorschläge zur Abhilfe: … Bitte schreiben Sie doch zurück, ob Sie das in Betracht ziehen könnten – dann brauchen wir die Presseerklärung nicht raushauen, wie viel Blut an Ihren Händen klebt. Mit freundlichen Grüßen ...“


Ok, die Formulierung ist noch nicht optimal; aber in der Richtung denken sollte man in den Familienministerien, selbst wenn man das dann am Ende vielleicht weniger drastisch sagt.


Und wie könnte man rausfinden, wie Abhilfe bei diesem aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung in der Beratung von Schwangeren durch die Beratungsstelle in Weiden erkannten und von ihrer Leiterin öffentlich benannten Problematik aussehen könnte, damit es auch wirklich Frauen das „Ja zum Kind“ leichter macht?


Echt kniffelig. Wenn es doch nur Leute gäbe, die sich wöchentlich anhören, aufgrund welcher Umstände wirtschaftliche Gründen mit 30 einem "Ja zum Kind"im Weg stehen.


Ach so, die gibt es ja. Für den Anfang können die Ministerien schlicht bei Beratungsstellen nachfragen, was aus deren Sicht anders sein sollte, und dann prüfen, ob in diese Richtung politisch etwas bewegt werden kann. Die Beratungsstellen werden freundliche Fragen aus den Ministerien ziemlich sicher beantworten, womit diesem Vorgehen nichts im Weg steht.


SCHLUSSFOLGERUNG:

Auch wenn die wirtschaftliche Problematik komplex ist, entbindet das gerade nicht Familienministerien nachzuforschen, um Ansätze für Abhilfe zu finden und andere politische Akteure freundlichst um Mithilfe zu bitten.


5. Noch ein letzter interessanter Aspekt, um nicht nur die Politik anzuprangern



„Bei der Beratung geht Schieder mit der Klientin beide Wege durch und versucht, dass die Frau folgende Fragen beantworten kann: Was bedeutet eine Schwangerschaft? Was ein Abbruch? Was passiert nach der Geburt? „Man gibt dem ungeborenen Kind eine Stimme“, beschreibt die Sozialpädagogin die Situation. Für viele Frauen sei ein solches Gespräch erleichternd. „Alles kommt aufs Tablett, ohne dass es hier jemand besser weiß.“ Nur in 15 Prozent der Fälle begleitet der Mann die Frau zu Donum Vitae in Weiden, bedauert Schieder.“


15 Prozent? Es werden also jährlich in D (wenn man die Zahlen von Donum Vitae Weiden hochrechnet) 85000 Kinder abgetrieben und die entsprechenden Herren der Schöpfung haben es leider nicht zum Beratungsgespräch geschafft.


Natürlich ist denkbar, dass einige Frauen es einfach nicht gesagt haben und die entsprechenden Männer konnten deshalb gar nicht kommen. Vielleicht wollen viele Frauen auch den Mann gar nicht beim Beratungsgespräch dabei haben. Das wissen wir nicht.


Wir vielleicht nicht; aber vielleicht weiß Frau Schieder, ob die 85 % jetzt eher „dem seine Visage will ich nie mehr sehen“ Fälle sind oder ob es auch viele „Mann hat kein Bock“ Fälle gibt.


Falls es letztere Fälle oft gibt: Das Ministerium könnte auf der in Teil I genannten Pressekonferenz neben der freundlichen Bitte, dass Männer doch nicht 20000 mal jährlich auf den Tod ihres eigenen ungeborenen Kindes drängen mögen, noch bitten, dass Männer dann doch auch nicht – soweit die Schwangere das will – bei 85000 Beratungsgesprächen mit Thema Leben/Tod ihres eigenen ungeborenen Kindes abwesend sein mögen.




ZUSAMMENFASSUNG:


  • Männer drängen vermutlich in relevanter Zahl auf Abtreibung und wir als Gesellschaft tun eigentlich nichts deswegen, nicht mal feststellen, ob es so ist oder nicht.


  • Frauen treiben in relevanter Zahl aufgrund unsicherer Berufssituation ab und wir als Gesellschaft tun eigentlich nichts deswegen.


  • Männer drücken sich wahrscheinlich mehrheitlich vor dem Beratungsgespräch, zu dem die Schwangere aufgrund Gesetz gezwungen ist, und wir als Gesellschaft tun nichts deswegen.


  • Aufgaben bedingt stehen hier neben Männern unter anderem Familienministerien in der Pflicht. Und wir als Gesellschaft lassen den Familienministerien hier Untätigkeit durchgehen.


Das demonstriert hoffentlich, warum ich es für sinnvoll halte, alle außer Frauen an den Pranger zu stellen. Denn da gibt es reichlich anzuprangern.


Hier fehlt natürlich noch die zentrale Information, wie viele der 85 % abwesenden auf Wunsch der Schwangeren abwesend sind.


Um nicht selber spekulieren zu müssen, habe ich diese Frage an Frau Schieder geschickt. Wenn Ministerien sowas nicht nachfragen und veröffentlichen, kann wenigstens ich das nachfragen und veröffentlichen, wenn Frau Schieder es mir sagen will.


Im Übrigen gehören zum Kinder machen ZWEI, also sind auch beide für die Kinder verantwortlich.


#Abtreibungspranger #MannIstSchuld #Statistik #Politik #Wirtschaft #Gesellschaft #Abtreibung #Schwangerschaftabbruch #Lebensrecht #Gleichberechtigung


Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/pr%C3%A4sentation-statistik-junge-1454403/


Links: https://www.abtreibungspranger.de/post/statistik-ist-wichtig-f%C3%BCr-schuldnachweis-teil-i


https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/frauen-ueber-25-treiben-oefter-ab-id2744443.html


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